Seniorenausflug in die Wachau vom 21. – 25. Juli 2019

Endlich war es wieder so weit: 53 Seniorinnen und Senioren der Kirchengemeinde St. Alban starteten am Sonntagmorgen um 7.00 Uhr zu ihrem diesjährigen Ausflug in die Wachau. Wie seit vielen Jahren hat unsere Herta Spazierer die Reise der Seniorenrunde wieder sehr gut vorbereitet.

Auf die kurze Begrüßung folgte nach dem Start das Morgenlob, das diesmal unser Herr Pfarrer Weingärtner sprach, der die Gruppe die 5 Tage begleitete.

Der Hinweg führte auf der Autobahn über Nürnberg, Passau, Linz – unterwegs wurden immer wieder Rasthöfe aufgesucht, um die mitgebrachten Speisen, wie Fleischkäsweckle, Kuchen, alkoholische und nichtalkoholische Getränke zu verzehren – zum Stift Melk, unserem ersten Programmpunkt. Fachkundig wurden wir durch das Stift geführt und erfuhren, dass der heutige Barockbau in den Jahren 1702–1746 von Jakob Prandtauer errichtet wurde. Als Wahrzeichen der Wachau gehört es zum UNESCO-Welterbe. Es wurde als „sinnbildlichstes und dominantestes Barockgebäude“ beschrieben. Weiterhin beherbergt es das Stiftsgymnasium Melk, die älteste noch bestehende Schule Österreichs. Das Stift wird zurzeit von 30 Benediktiner bewirtschaftet.

Die letzte Etappe am Sonntag führte uns dann zu unserem Zielort Maria Taferl, dem, nach Maria Zell, zweitgrößten Wallfahrtsort Österreichs. Die Hotelbesitzer begrüßten uns recht herzlich mit einem Marillenschnaps und es folgte ein reichhaltiges Abendessen.

 

Am Montagmorgen erwartete uns nach dem Frühstück unsere Reiseleiterin Ingrid, die uns in den folgenden 3 Tagen ihre Heimat näherbrachte.

Der Weg durch die Wachau führte uns nach Dürnstein, einem kleinen Ort mit historischen Bauten und einer Ruine, einst Burg der Kuenringer. In ihr wurde der englische König Richard Löwenherz im 12. Jh gefangen gehalten.

Weiter ging die Fahrt durch das Nibelungengau, zwischen Ybbs und Melk gelegen. Hier durchfließt die Donau auf ca. 30 km eine hügelige Landschaft, unterbrochen von kleinräumigen Flussniederungen. Das Nibelungenlied, das den Markgrafen der Hunnen Rüdiger von Bechelaren erwähnt und der dort seine Stammburg hatte, gab der Tourismusregion seinen Namen.

Durch das Kremstal ging es weiter zur Stadt Krems, mit ca. 25000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Niederösterreichs. Als Tor zur Wachau hat die mehr als 1000-jährige Stadt eine enge Verbindung zum Weinbau, was sich in der Landschaft und dem Brauchtum widerspiegelt. In den kopfsteingepflasterten Gassen sind eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten: wie historische Altstadt, Kunstmeile, Dominikanerkirche, Gozzoburg und Weinerlebniswelt.

Nach der Mittagspause ging es zum Benediktinerstift Göttweig. Eine nette Dame, deren Großvater aus Heilbronn stammte, führte uns durch die Klosteranlage und die Kirche Mariä Himmelfahrt.

Die sich anschließende Schifffahrt auf der Donau ging von Krems nach Spitz. Es ließ sich hierbei die Schönheit der Wachau gemächlich entdecken. Burgen, Ruinen, Stifte, Schlösser, Weingärten und Obstgärten ziehen an uns vorbei.

Nach dem Abendessen im Hotel Rose in Maria Taferl zelebrierte Herr Pfarrer Weingärtner für uns einen Wallfahrtsgottesdienst in der Basilika „Zur Schmerzhaften Gottesmutter“; unser Organist Herr Kühner begleitete unseren Gesang an der Orgel.

Am Ende des Gottesdienstes wurden mitgebrachte Getränke gesegnet, die dann am nächsten Tag den „Pilgern“ gegen einen kleinen Obolus – gespendet zur Erhaltung der Basilika – gereicht wurden.

 

Am Dienstag ging es nach Wien. Nach der Ankunft wurde Schloss Schönbrunn, die Sommerresidenz der Kaiserin Maria Theresia, besichtigt. Es folgte der Stephansdom, als Wahrzeichen Wiens ist er das bedeutendste gotische Bauwerk Österreichs mit der größten Glocke des Landes, die Pummerin, gegossen aus Kanonen des osmanischen Heeres.

Die sich anschließende Stadtrundfahrt führte vorbei an Bauwerken um die Wiener Ringstraße, wie dem Opernhaus, Burgtheater, Hundertwasserhaus.

Im Hotel erwartete uns dann zum Abendessen ein Heurigen Buffet mit Livemusik.

 

Am Mittwochmorgen trafen wir Bruder Manfred in der Basilika, der uns in schillernden Worten die Entstehung des Wallfahrtsortes erläuterte. Leider ist die Eiche, auf der die Entstehung beruht im Mittelalter abgebrannt und wurde durch eine eiserne Nachbildung ersetzt.

Im Anschluss starteten wir dann zu unserer letzten Tour. Sie führte nach Retz, mit  einem der größten und schönsten Markplätze Österreichs.

Gestärkt nach einer sehr guten Heurigen Jause in der Windmühle, ging es weiter nach Langenlois in das Loisium, der Weinwelt. Dieses bietet Weinliebhabern spannendes Hintergrundwissen und ein einzigartiges Erlebnis rund um den Wein. Die 900 Jahre alten Weinkeller, eine Vinothek, Community-Spaces und ein Verkostungsraum verschmelzen zu einer besonderen Symbiose aus Tradition und Moderne.

Auf dem Heimweg wurden Marillen verkostet und gekauft für die häusliche Marmeladenproduktion. Nach dem Abendessen im Hotel ließen wir den Abend auf der Donauterrasse des Hotels bei einem Glas Veltliner ausklingen.

 

Leider mussten wir am Donnerstag nach dem Frühstück wieder die Heimreise antreten. Wir verkürzten uns die Zeit durch viel Gesang – wie schon auf der Hinfahrt – und kamen mit vielen neuen und schönen Eindrücken gegen 19.30 Uhr in Kirchhausen an.

 

Unser Dank gilt ganz besonders unserer Herta, die schon wie die Jahre zuvor, die Reise hervorragend vorbereitet und geleitet hat. Weiterhin sagen wir unserem Herrn Pfarrer Weingärtner ein herzliches Vergelt´s Gott für die pastorale Begleitung, die guten Gespräche, dem Wallfahrtsgottesdienst mit Segnung der speziellen Getränke und dem Dirigieren der Lieder, sowie Herrn Hans Kühner, der den Gottesdienst an der Orgel begleitete.

 

Nicht zu vergessen ist, dass während der Heimreise das Ziel des Seniorenausfluges 2020 festgelegt wurde: Trier, die alte Römerstadt an der Mosel.

G. u. W. Eggensperger