15. Station (Agnes Brands)

Auferstehung

28 Als der Sabbat vorüber war und am Sonntagmorgen gerade die Sonne aufging, kamen Maria aus Magdala und die andere Maria zum Grab. 2 Plötzlich fing die Erde an zu beben, und ein Engel Gottes kam vom Himmel herab, wälzte den Stein, der das Grab verschloss, beiseite und setzte sich darauf. 3 Er leuchtete hell wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. 4 Die Wachposten stürzten vor Schrecken zu Boden und blieben wie tot liegen. 5 Der Engel wandte sich an die Frauen: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden, wie er es vorhergesagt hat. Kommt und seht euch die Stelle an, wo er gelegen hat! 7 Dann beeilt euch, geht zu seinen Jüngern und verkündet ihnen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Er wird euch nach Galiläa vorausgehen, und dort werdet ihr ihn sehen. Das ist die Botschaft, die ich euch ausrichten soll.“ 8 Erschrocken liefen die Frauen vom Grab weg. Gleichzeitig erfüllte sie unbeschreibliche Freude. Sie wollten sofort den Jüngern alles berichten, was sie erlebt hatten.

Matthäus 28, 1-8 (Übersetzung: Albert Kammermayer) 

Bildbetrachtung

Auferstehung in lebendiger Erinnerung und zärtlicher Liebe und umhüllender Dankbarkeit, offen fürs Kommende, vertrauend weitergehen.

Es ist Nacht. Tiefblaue Nacht. Alles ist still, und doch ist da ein Kreisen um die Mitte. Eine Kraft entspringt dieser Mitte. Der nachtkalten Erde erblüht eine Blume, rot und voller Samen für neues Leben.

Sein Kreuz steht noch da, aber nun leuchtet es: Licht durchbricht die Nacht und breitet sich aus. Von der Mitte geht dieses Licht aus und strahlt in immer größeren Kreisen, alle mit einem gemeinsamen Mittelpunkt, hinein in das Dunkel, hinein in die Welt.

Wir erinnern uns daran, wie es war, als Jesus vom Leben sprach. Wir erinnern uns daran, wie er dem Vater dankte für uns und für das Brot und für unsere Gemeinschaft. Wir erinnern uns daran, wie es war, als er bei uns war.

Wir müssen uns nicht auf unsere Erinnerung verlassen. Müssen den Lebenden nicht bei den Toten suchen. Jesus lebt und bleibt bei uns.

Er tritt bei uns ein und begrüßt uns: Friede sei mit euch.

Gebet

Gott, du Mitfühlende, du Barmherziger,
dein Sohn war tot und lebt.
Jesus Christus spricht nicht nur vom Leben,
er ist das Leben selbst.
Er dankt nicht nur für unsere Gemeinschaft,
sondern er ist der, um den wir uns versammeln.
Er ist unser Frieden,
anders, als die Welt ihn gibt.
Wir feiern das Leben,
das uns mit ihm und allen Menschen verbindet,
seine Auferstehung,
unsere Auferstehung,
die er durch sein Kreuz errungen hat.
So, wie er dir gedankt hat,
so danken wir dir.

Amen.

Halleluja.

Liedimpuls

Katy Perry – Rise

Abschluss

Lassen Sie zum Abschluss ihren Gedanken freien Lauf und legen Sie sie in den Taizé-Gesang „Mein Hoffnung und meine Freude“. Hören Sie ihn sich an, singen Sie ihn alleine oder in Begleitung des Videos.

Meine Hoffnung und meine Freude, / meine Stärke, mein Licht. / Christus meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.

T: Taizé nach Jesaja 12,2, M+S: Jacques Berthier (1923-1994), Gesang aus Taizé

Quelle und Herausgeber des Kreuzweges: Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V.