Segnung von Kräuterbuschen

Am Sonntag, den 13. August wurden in der Eucharistiefeier in Biberach Kräuterbuschen gesegnet, die am Ende des Gottesdienstes gegen eine Spende mitgenommen werden durften. Dieser alte Brauch ist verknüpft mit dem Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel, welches am 15. August gefeiert wird. Zahlreiche Frauen aus unserer Gemeinde haben dafür 100 Kräuterbuschen gebunden. Frau Erika Kilper gibt die Organisation dieser Aufgabe schweren Herzens aus Altersgründen auf. Danke, Frau Kilper, für viele schöne Kräuterbuschen, die Sie, und Ihr Team in den letzten Jahren gefertigt haben.

Keine Kräuterbuschen mehr im nächsten Jahr
Man soll zur richtigen Zeit aufhören. Ein Rat, dem auch Frau Kilper folgt. Sie ist gerne bereit, ihr Wissen rund um die Gaben der Natur an eine(n) Nachfolger(in) weiterzugeben, der (die) die Organisation künftig übernehmen möchte. Was wird benötigt? Einen luftigen Platz in einer Scheune oder Garage, in der die verschiedenen Kräuter zum Trocknen aufgehängt, und anschließend gebunden werden können. Eine Gruppe von Helfern, die mit sammelt und zeitnah vor dem Gottesdienst um Mariä Himmelfahrt (15. August) beim Binden hilft. Die Orte, an denen die Kräuter wachsen verrät Frau Kilper gerne. Wenn Sie sich einbringen möchten, wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro.

Die Apostelgeschichte in 40 und 3 Tagen

Mit dem Fest Christi Himmelfahrt haben wir gestartet, das Buch der Apostelgeschichte in 40 und 3 Tagen zu lesen. Mit einem wöchentlichen Austauschabend, rotierend in den drei Kirchengemeinden, nutze eine stete Gruppe von 6-10 Personen die Gelegenheit zum Austausch über interessante Feststellungen, aufgekommene Fragen oder Unverständlichkeiten.

Aufgekommene Diskussionen (einige Beispiele):

  • Wie war es möglich, dass sich dieser „neue Weg“ (so wird das Christentum in der Apg häufig genannt) so schnell und weiträumig verbreitet hat?
  • Wie sind die vielen „gemalten Bilder“ des Verfassers der Apg zu deuten, wörtlich oder metaphorisch?
  • Warum verwenden wir in der Eucharistie Hostien und kein Brot, geht hier nicht die ursprüngliche Symbolik verloren?
  • Wie stark ist die Macht des Gebetes?
  • Wie können wir heute Glaube weitergeben?
  • Kann man Glaube überhaupt weitergeben?
  • Regelungen als Orientierungspunkte oder unverrückbare Dogmen?

Herausforderungen der jungen Gemeinde und der heutigen Gemeinde:

  • Streit und Auseinandersetzungen um Lehren und Lehrmeinungen
  • Gesetzestreue
  • wirtschaftliche Interessen stehen bei vielen im Vordergrund
  • Eifersucht und Neid verhindern Miteinander
  • interne Meinungsverschiedenheiten, Uneinigkeit
  • Relevanz von Sympathie und Antipathie gegenüber Menschen
  • Inspirierende Träger des Glaubens

Gerade am Beispiel des Paulus ließ sich ganz besonders gut feststellen, dass man selbst eine feste Grundlage braucht, auf der man steht, um glaubhaft und inspirierend argumentieren und auch mit anderen um „seinen“ Glauben „ringen“ zu können.

In einem waren sich alle einig, so ein biblisches Buch als Ganzes zu lesen, war eine spannende Erfahrung, die viele Zusammenhänge noch einmal ganz anders wahrnehmen lässt. Zudem waren einige Teile der Apostelgeschichte gänzlich unbekannt. Auch das Ende überraschte viele, denn Paulus tritt nicht wie gedacht vor den Kaiser und auch sein Ableben wird in diesem Buch nicht beschrieben.

Der Wunsch nach einer Neuauflage mit einem anderen biblischen Buch wurde bereits mehrfach geäußert. Das freut uns und nehmen wir natürtlich gerne für die weitere Planung im Erneuerungsprozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“ mit!

Wir bedanken uns bei allen, die an dieser Aktion teilgenommen haben!